Den deutlichsten Hinweis darauf gab die Absenkung der Wachstumsprognose für 2025 auf 1,7 Prozent und damit deutlich unter Potenzialwachstum. Zwar hat die Fed wegen höherer Zölle auch ihre Inflationsprognose erhöht. Powell betonte aber, durch eine temporär höhere Inflation aufgrund von Zöllen „hindurchsehen“ zu wollen. So ergibt es auch Sinn, dass die FOMC-Mitglieder für dieses Jahr weiterhin im Mittel zwei Zinssenkungen erwarten.
Wir erwarten unverändert, dass die Fed im Juni die Zinsen senken wird. Gerade vor dem Hintergrund einer deutlich restriktiver werdenden Fiskalpolitik ist dies dringend geboten. Weitere Zinssenkungen folgen dann in der zweiten Jahreshälfte.
Zumindest von der Geldpolitik bekommen US-Aktien damit Rückenwind, wobei auch positiv zu vermerken ist, dass die Fed aus ihrem Fehler 2018 gelernt hat und ab April die Bilanzverkürzung (Quantitative Tightening) weiter verlangsamen wird, um so Liquiditätsknappheiten zu vermeiden.
“Ob dies allerdings reicht, um am angeschlagenen US-Aktienmarkt eine Trendwende einzuleiten, bleibt abzuwarten. Wir vermuten, dass die Rotation in die Märkte außerhalb der USA in den kommenden Wochen anhalten wird.”