Mit Trump im Weißen Haus beginnt nun die zweite Phase und es stellt sich die Frage, ob sich das Muster fortsetzt. Aktuell ist weitgehend Konsens, dass Trumps Politik zu einem erneuten Inflationsanstieg führen wird, was sich in einem deutlichen Anstieg der Renditen für US-Treasuries auf fast fünf Prozent widerspiegelt. Drei Argumente werden angeführt: Zölle, höhere Defizite und eine das Arbeitsangebot verknappende Migrationspolitik. Keines der Argumente halten wir allerdings für wirklich stichhaltig und gehen davon aus, dass die für die Fed relevante PCE-Kerninflation zum Jahresende mit ca. 2,4% deutlich niedriger liegen wird als derzeit. Die Fed dürfte deshalb die Leitzinsen in diesem Jahr mindestens um weitere 50 Basispunkte senken, womit auch die zehnjährigen Renditen auf 4,0 bis 4,5 Prozent zurückfallen werden.
Damit sollten in dieser zweiten Phase US-Staatsanleihen – und damit Bonds allgemein – besser performen, und aufgrund ihrer hohen Zinssensitivität hellt sich auch der Ausblick für US Small Caps auf. Der Dollar wird zwar stark bleiben, aber aufgrund der bereits sehr hohen Zinsdifferenz zum Euro nicht mehr spürbar aufwerten. Für die globalen Aktienmärkte verbessert sich der Ausblick ebenso. Europa profitiert vom schwachen Euro, tieferen EZB-Zinsen und günstigen Bewertungen. Auch in China scheinen die negativen Effekte durch höhere Zölle weitgehend eingepreist.
“Das Ergebnis sollte eine Verbreiterung der Aufwärtsbewegung aus den USA hinaus auf die globalen Aktienmärkte sein.”