Im Fall von DeepSeek ja, …
… denn die Nachrichten aus China könnten der Beginn einer Gewinnumverteilung im Rennen um die Künstliche Intelligenz sein. Weg von den AI-Oligopolisten und Hyperscalern hin zu den Anwendern, die von den sinkenden Kosten für Open Source Modelle profitieren und so ihre Produktivität erhöhen können. Wir wenden uns in der Portfolioallokation folglich weiter von den ohnehin sehr teuren Tech-Giganten ab und bewegen uns hin zu eben diesen Anwendern, die wir in vielen Sektoren der US-Wirtschaft, insbesondere im Finanzsystem, dem Gesundheitswesen und bei der Mobilität und Prozessautomatisierung finden.
Beim Thema Handelskrieg nein, …
… denn das Chaos um die Zölle gegenüber Kanada und Mexiko zeigt, dass Trump selbst keinen Plan hat, was er eigentlich will. Er ist uneins mit seinen Ministern – vor allem Scott Bessent – und das Wall Street Journal sitzt auch mit Tisch. Schließlich war es wohl der Kommentar zum „Dümmsten Handelskrieg in der Geschichte“, der den Aufschub für Kanada und Mexiko brachte. Ein Deal mit China ist ebenfalls gut möglich, zumindest lässt die moderate Reaktion Pekings auf die US-Zölle die Tür für Verhandlungen mehr als offen.
“Die Unsicherheit darüber aber heißt auch für uns, dass wir sehr konzentrierte Positionierungen im Portfolio derzeit vermeiden und eine ausgewogene Struktur bevorzugen.”
Dies gilt zum einen für die Aktienquote, die aktuell bei 55 Prozent liegt. Bonds sehen in den relativen Bewertungen gegenüber Aktien attraktiv aus und sind mit einem Anteil von 40 Prozent ein wesentlicher Portfoliobaustein. Zum anderen ist aus unserer Sicht die Zeit der hohen Mag-7-Gewichtungen vorbei, weshalb wir hier mit einem diversifizierten Aktienportfolio die Bewertungen senken und den Risikopuffer erhöhen (siehe oben).
Regional bleiben dennoch die USA unser bevorzugter Markt, in Europa empfehlen sich nach der guten Kursentwicklung der ersten Monate bald Gewinnmitnahmen. Für China gibt es rational gesehen immer noch keinen überzeugenden Investitionsgrund. Wer sich aber auf positive politische Überraschungen, z.B. einen Trade-Deal mit Trump und neue Stützungsmaßnahmen der Regierung positionieren will, für den wäre es der Markt der Wahl.