Vermutlich nein, denn
- die Oktober-Inflationsdaten waren nicht so schlecht wie sie von vielen Marktbeobachtern interpretiert wurden. Die Rate wird stark von den extrem nachlaufenden Komponenten „selbstgenutztes Wohneigentum“ und „Autoversicherungen“ oben gehalten. Diese aber sind kein Ausdruck einer zu hohen Nachfrageinflation, weshalb die Geldpolitik hieran auch nichts ändern kann. Powell selbst hat auf diesen Punkt bei der letzten Pressekonferenz hingewiesen.
- der US-Arbeitsmarkt schwächt sich weiter ab. Dies zeigen konsistent alle von uns beobachteten Indikatoren. Der November-Bericht, der am 6. Dezember veröffentlicht wird, dürfte dies bestätigen.
- die Fed sieht ihren derzeitigen Zins noch immer (zu Recht) als (zu) restriktiv an und will näher an den neutralen Zins heran.
Fazit:
“Vermutlich fällt die Dezember-Zinssenkung nicht aus, allerdings könnte die Fed danach eine Pause einlegen und den Januar auslassen.”
Im weiteren Jahresverlauf 2025 wird sie dennoch den Zinssenkungszyklus – auch mit einem Präsidenten Donald Trump – fortsetzen. Die derzeitige Markterwartung, dass der Boden bei den Fed-Funds schon bei ca. 3,8 Prozent erreicht wird, ist sehr konservativ.