Die strukturelle Deindustrialisierung geht weiter!
Die Industrieproduktion in Deutschland liegt mittlerweile fast 12% unter dem Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Gründe dafür sind weit diskutiert und reichen vom Verlust energieintensiver Produktion bis hin zum politischen Agenda-Setting. Zum Vergleich: In den USA ist die Industrieproduktion im gleichen Zeitraum um gut 2% gewachsen. Kein Wunder also, dass die Rotation an der Wall Street in den Mittelstand funktioniert und am MDAX und SDAX hierzulande vorbeigeht!
Trump 2.0!
Trumps Logik ist einfach: Alle Länder, mit denen die USA ein Handelsbilanzdefizit haben, nehmen den USA „etwas weg“ und sind die ersten Adressen für protektionistische Maßnahmen wie z.B. Zölle. Deutschland steht hier an vierter Stelle (nach China, Mexiko und Vietnam) und rückt somit im Falle eines Trump-Sieges in den Fokus. Kein gutes Umfeld für einen Aktienmarkt, der rund ein Viertel seiner Umsätze in den USA erwirtschaftet!
Chinas Schwäche!
China bleibt in einem Umfeld aus einer Implosion des Immobiliensektors, einem chronischen Nachfragemangel und Disinflation gefangen. Dies setzt zum einen Unternehmen im Luxus-Segment zu, wie Boss und Porsche. Zum anderen aber bieten chinesische Hersteller in einstigen deutschen „Paradedisziplinen“ wie der Automobilindustrie günstige und qualitativ gute Alternativen an. Auch hier ist der deutsche Aktienmarkt sehr anfällig, da knapp 20% der Umsätze in China erwirtschaftet werden!